Psychologische Vorbereitung – vor dem Kampf

Psychologische Vorbereitung zu einem Kampf oder „die richtige Einstellung zum Kampf“ – sind die wichtigsten Voraussetzungen, wenn Sie einen Kampf gewinnen wollen. Wenn Ihre Hände zittern und panische Gedanken durch den Kopf strömen, gibt es kein Zweifel, dass Sie den Kampf verlieren! Auch wenn Sie über perfekte Techniken verfügen und 100 Klimmzüge schaffen können, und die Angst verfügt über Ihren Körper und Gedanken, werden Sie trotzdem verlieren.

In der Tat ist die psychische Stabilität (Stärke des Geistes) die beste Technik in einer Auseinandersetzung. Was können wir denn mit unserer Angst tun? Angst ist ein biologisches Gefühl, das uns vor Gefahren warnt und leitet Signale über chemische Prozesse in unser Gehirn. Und es gibt keinen Menschen auf dieser Erde, der in einer lebensbedrohlicher Situation keine Angst verspürt. Also Angst ist ein normales Gefühl, wenn man weiß, wie die Angst zu kontrollieren ist.

Wenn die Angst nicht kontrolliert werden kann, dann verwandelt sie in Panik, und die Panik führt zur Niederlage und möglicher Tod. In einem Zusammenstoß mit einem Feind gibt es keine Zeit, um über Die Vergangenheit oder Zukunft nachzudenken, und auf keinen Fall die Zeit, um sich selbst zu bemitleiden. In dem Augenblick müssen wir unsere Kräfte und alle Sinnesorgane auf dem Feind konzentrieren und rasch handeln. Kennen Sie den „Tunnelblick“, wenn Sie 100% auf der Gefahr konzentriert sind und sehen nicht, was außerhalb der Gefahrstelle passiert? Das ist wie ein Trance-Zustand, der in dem Augenblick Ihren Körper und Geist vereint hat, um die entscheidende blitzschnelle Aktion durchzuführen.

Wie können wir diesen Zustand in einer nötigen Situation erreichen? Die moderne Psychologie nennt Selbsthypnose oder Selbstüberzeugung als eine der erfolgreichen Mitteln gegen die Angst. Jeder Individuum sollte für sich selbst eine passende Methode gegen die Angst entwickeln. Sie sollten nicht von Ihrer Angst weglaufen, sondern akzeptieren Sie, dass Sie Angstgefühle haben, „schauen Sie der Angst in die Augen“. Also seien Sie erlich zu sich selbst, wenn Sie Angst empfinden. Der Sieg über Angst wird nicht mithilfe der Emotionen erreicht! Dafür brauchen Sie Logik!

Eine andere Methode, um mit Ihrer Angst fertig zu werden ist die Glaube an Gott. Skandinavische Wikinger überraschten ständig Ihre Gegner mit massenhaften Heldentaten. Die Wikinger glaubten an den Gott Odin und den besseren Leben nach dem Tod.

Ihr starker Hass gegenüber dem Feind hilft Ihnen auch Ihre Angstgefühle zu verdrängen. Besonders in dem Fall, wenn Sie für eine gute Sache zu kämpfen glauben. Alexander Newski warnte seine Feinde: „Wer mit einem Schwert zu uns kommt, wird durch einen Schwert umgebracht!“

Es ist auch bekannt, dass wenn jemand stark in die Enge gedrängt wird, und dem Bleibt keine andere Wahl zum Überleben, als durch den Kampf, der wird doppel so stark kämpfen. In dem Fall steigt Lust zum Leben über unsere Ängste.

In jedem Fall sind die Selbsthypnose bzw. Selbsteinstellung, die Glaube, sowie Training unabdingbar, wenn Sie Ihre Ängste loswerden wollen. Ein japanischer Schwertkämpfer,  Kotoda Yahey, meinte: „Was auch immer die Umstände sind, bewahre deine Würde, bereite dich zum Kampf vor, sei kaltblütig und lass dich nicht aus der Ruhe zu bringen. Dann kannst du jeden Feind selbst ohne Bewegung unterwerfen – das ist die Kraft!“

Verbale Selbstverteidigung – Selbstbehauptung

Als Selbstverteidigung wird die Vermeidung und die Abwehr von Angriffen auf die seelische oder körperliche Unversehrtheit eines Menschen bezeichnet (Wikipedia Artikel: Selbstverteidigung). In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die verbale Selbstverteidigung oder auch Selbstbehauptung, denn eine Vielzahl von körperlichen Auseinandersetzungen hätte verhindert werden können, wenn die Verteidiger vor der Eskalation „richtige Wörte“ und Intonation benutzt hätten.

Von der Selbstverteidigung ist die Selbstbehauptung nur unscharf abzugrenzen: Mit diesem Begriff wird meist die Durchsetzung der eigenen Rechte mit verbalen, unverletzenden Mitteln bezeichnet. Besonders Menschen mit geringem Selbstwertgefühl und geringem sozialem Wissen haben es schwer, ihre Bedürfnisse, Ansichten und Interessen gegen andere, auch in einer Gruppe, durchzusetzen. Daher werden sie häufiger Opfer der psychisch-manipulativen „Machtspiele“ des Alltags, die im schlimmsten Fall bis zum Mobbing gehen können. Mit der Selbstverteidigung gegen diese Übergriffe, die sehr viel häufiger als akute körperliche Gewalttaten sind, beschäftigt sich die Selbstbehauptung.

Folgend geben wir Ihnen Ratschläge, wie Sie sich erfolgreich nicht nur verbal verteidigen können, sondern auch sich durchsetzen können.

  1. Lernen Sie jegliches Versuch der verbalen Beleidigung zu verstehen! Manche Agressoren wählen die Taktik der verbalen Beleidigung, um zu schauen, wie weit sie bei Ihnen gehen können. Oder es werden mit Absicht solche Gefühle bei Ihnen provoziert, wie Angst, Scheu oder Schuldgefühle. Sie müssen erstmal verstehen, was genau in einem Gespräch Sie unter Druck setzt und die oben beschriebenen Gefühle hervorruft – sind es Beleidigungen, Gestik oder Ton und Lautstärke Ihres Opponenten?
  2. Versuchen Sie cool zu bleiben, zeigen Sie nicht, dass Sie unruhig werden! Lernen Sie in solchen Situationen nicht zu zeigen, dass Ihr Opponent mit seinen Beleidigungen das erreicht hat, was er erreichen wollte – lassen Sie sich nicht einschüchtern und eilen Sie sich nicht mit einem unbedachten Antwort.
  3. Seien Sie konkret und eindeutig in Ihren Aussagen! Sie sollten über sich selbst denken und nicht über Ihr Opponent! Sagen Sie, was Sie konkret stört und was Sie wollen und nicht das, was Ihr Opponent hören möchte. Unterstützen Sie Ihre Aussagen mit starken Emotionen und Gestik. Sie können auch richtig laut werden, wenn die Gefahr steigt. Das kann den Agressor abschrecken.
  4. Betonen Sie Ihren konkreten Wunsch! Zum Beispiel: Lass mich los!, Ich will darüber nicht diskutieren! Geh weg von mir! usw…. Das muss sehr deutlich und laut ausgesprochen werden.
  5. Die Selbstbehauptungskurse sind empfehlenswert! Hier haben Sie die Möglichkeit Ihre richtige Verhaltensweise in verschiedenen Situationen zu trainieren. Gehen Sie mit Ihren Trainingspartnern diverse Alltagssituationen durch.


Notwehr mit einem Gegenstand

Benutzen Sie verschiedene Gegenstände in einer Notwehrsituation, besonders wenn man sich gegen mehrere Angreifer verteidigen muss. Das könnte zum Beispiel ein Stein sein. Damit wird Ihr Schlag viel stärker sein, außerdem können Sie den anschließend in den zweiten Angreifer werfen und damit seinen Angriff stoppen. Oder ein Ast, Holzstück usw., was alles draußen gibt. In Räumlichkeiten könnte es Becher, Flaschen, Teller, Schere, alles, was in die Handfläche passt. Praktisch alles könnte vom großen Nutzen in einem Kampf sein, besonders bei den trainierten Menschen.

Seien Sie aufmerksam und Sie werden verstehen, wie man dieses oder jenes Objekt anwenden kann um sich zu schützen oder zu attackieren.

Es ist auch sehr empfehlenswert solche Trainings mit Gegenständen zu machen. Zum Beispiel, wenn Sie ein bisschen Zeit haben und in einem Zimmer stehen oder irgendwo draußen sind, versuchen Sie sich einen Angriff auf Sie vorzustellen, und dann achten Sie auf Gegenstände, die in Ihrer greifbarer Nähe sind. Spielen Sie in Ihrem Kopf ein Paar Aktionen vor, wie Sie sich mit diesen Sachen verteidigen.