Frauen Selbstverteidigung

Frauen – Selbstverteidigung – ein großes Thema, nicht zuletzt wegen der massiven Übergriffen auf Frauen in Köln und Dresden am 31.12.2015. Wer ist denn schuld daran? – etwa die Opfer, weil sie keine Selbstverteidigungskurse besucht haben? – oder Asylbewerber, die die Europäische Werte nicht kennen oder auch nicht kennen wollen? – etwa Polizei, die die Situation falsch eingeschätzt hat und nicht rechtzeitig reagiert hat? – oder die Politik? Darüber wird hysterisch in Medien und sozialen Netzwerken diskutiert und gestritten. Zunächst versuche ich hier unpolitisch zu bleiben und die einzige Frage der Frauen Selbstverteidigung aufzugreifen.

„Warum müssen jetzt Frauen Selbstverteidigung lernen? Bringt lieber euren Söhnen bei, wie man sich den Frauen gegenüber richtig verhält“ – mit diesem Motto argumentieren sehr viel Frauen, die über die aktuelle Politik empört sind.

Nun, liebe Damen, Selbstverteidigungskönnen ist an sich nichts Negatives! Ich bin der Meinung, dass jede / jeder in der Lage sein sollte, sich selbst verteidigen zu können. Leider haben viele diesen Urinstinkt in unserer modernen Gesellschaft verlernt.  Denn es gilt demokratisches Grundgesetz in Europa.

Wenn man im Wald von einem Wildtier angegriffen wird, da hilft kein Grundgesetz mehr, sondern nur Selbstverteidigung.

Wenn sich jemand in akuter Gefahr befindet, es gibt keine Zeit Polizei anzurufen oder über die Frauenrechte mit dem Angreifer zu diskutieren. Man sollte sich verteidigen können!

Fazit: sich an die Situation anzupassen – ist eine kleine Idee, die was großes bewirkt!

Komm auch Du aus der Opfer-Rolle raus und lerne Dich zu verteidigen!

Schaut bitte diesen Videoschnitt, wie so ein Selbstverteidigungskurs aussieht: N24 – Selbstverteidigung für Frauen

 

 

Einführung in die Schlagtechnik

Generell wird in der Schlagtechnik zwischen kräftigen Stößen und Peitschenschlägen unterschieden. Beide Schläge sind sehr effektiv, wenn sie das Ziel zum richtigen Moment getroffen haben. Bei einem kräftigen Fauststoß oder Fusstritt wird die Kraft durch die Gewichtsverlagerung in den Schlag übertragen. Hier versuchen wir die ganze Körpermasse in den Schlag reinzulegen. Das Ergebnis solcher Treffer sind meistens Frakturen, Knochenbrüche, Verstauchungen sowie Risse der inneren Organe.

Die Peitschenschläge werden sehr schnell ausgeführt und benötigen den Einsatz des ganzen Körpers (nicht Körpermasse), um ein Welleneffekt zu erzeugen, genau wie bei einer Peitsche. Die Wirkung der Peitrschenschläge ist explosiv und das periphere Nervensystem reagiert als erstes. Die Schmerzimpulse werden sofort in die Nervenbahnen verteilt, sodass bei einem schnellen Schlag erleidet der Feind einen Schockzustand.

Bei der Schlagtechnik ist die aufeinander abgestimmte Muskelarbeit von entscheidender Bedeutung. Egal womit Sie schlagen, versuchen Sie den ganzen Körper dabei zu beteiligen.

Es gibt noch eine nützliche Schlagunterart  – Fingerjabbs (oder stoßende Finger) genannt, die in Strassenkämpfen benutzt wird. Bei den Schlägen sind keine besondere Schnelligkeit und Kraft notwendig, dafür aber die Genauigkeit. Für einen ungeübten Anwender sind Fingerjabs in die Augen und Genitalien optimal.

Notwehr mit einem Gegenstand

Benutzen Sie verschiedene Gegenstände in einer Notwehrsituation, besonders wenn man sich gegen mehrere Angreifer verteidigen muss. Das könnte zum Beispiel ein Stein sein. Damit wird Ihr Schlag viel stärker sein, außerdem können Sie den anschließend in den zweiten Angreifer werfen und damit seinen Angriff stoppen. Oder ein Ast, Holzstück usw., was alles draußen gibt. In Räumlichkeiten könnte es Becher, Flaschen, Teller, Schere, alles, was in die Handfläche passt. Praktisch alles könnte vom großen Nutzen in einem Kampf sein, besonders bei den trainierten Menschen.

Seien Sie aufmerksam und Sie werden verstehen, wie man dieses oder jenes Objekt anwenden kann um sich zu schützen oder zu attackieren.

Es ist auch sehr empfehlenswert solche Trainings mit Gegenständen zu machen. Zum Beispiel, wenn Sie ein bisschen Zeit haben und in einem Zimmer stehen oder irgendwo draußen sind, versuchen Sie sich einen Angriff auf Sie vorzustellen, und dann achten Sie auf Gegenstände, die in Ihrer greifbarer Nähe sind. Spielen Sie in Ihrem Kopf ein Paar Aktionen vor, wie Sie sich mit diesen Sachen verteidigen.

 

Notwehr für Frauen – 11Tips

  1. Unterschätzen Sie ihren Gegner nicht. Sie müssen immer davon ausgehen, dass Ihr Gegner gefährlich ist.
  2. Wenn Sie eine Gelegenheit zum Wegrennen haben, sollten Sie dies unternehmen. Informieren Sie anschließen die Polizei über den Vorfall.
  3. Halten Sie Ihren Gegner immer auf mind. 1 Meter Abstand, Handflächen zeigen nach vorne und setzen dem Gegner einen Stoppzeichen.
  4. Wenn jemand Sie bedrängt, machen Sie ein Paar Schritte zurück, bleiben Sie aber trotzdem frontal zum Gegner ausgerichtet, Handflächen zeigen nach vorne.
  5. Für eine Selbstverteidigung oder eine Notwehr, um den Gegnerangriff zu verhindern ist Schrittarbeit, Gewichtverlagerung und Körperdrehung von großer Bedeutung. Somit werden die Voraussetzungen nicht nur für Nicht-Getroffen-Werden geschaffen, sondern auch für eine perfekte Konteraktion.
  6. Sie können sich nur dann erfolgreich verteidigen, wenn Sie stabil stehen, ohne Ihren Gleichgewicht zu verlieren.
  7. Versuchen Sie nicht mit Ihrer Stärke einem Angriff zu widerstehen, weil öftermals ist Ihr Gegner einfach stärker als Sie. Vergessen Sie nicht – Sie sind eine Frau! Versuchen Sie stattdessen die Stärke des Gegners gegen ihn zu richten. Das können Sie mit speziellen Selbstverteidigungskursen erlernen.
  8. Schlagen Sie genau auf die lebenswichtige Körperteile, wie Augen, Kehlkopf, Halsader, Solarplexus…. Schläge auf Brust bringen leider nichts!
  9. Wenn Sie Ihren Gegner schlagen, versuchen Sie trotzdem dies mit Vernuft zu machen und nicht zu viele Körperverletzungen dem Gegner beifügen, also der Situation entsprechend.
  10. Gehen Sie nie freiwillig zum Bodenkampf! Und wenn Sie zum Boden gefallen sind bzw. geschlagen wurden, versuchen Sie so schnell wie möglich aufzustehen.
  11. Nachdem Sie Ihren Gegner geschlagen haben, fliehen Sie sofort und informieren Sie die Polizei über den Vorfall.

Adrenalin

Adrenalin ist ein Stresshormon und schafft als solches die Voraussetzungen für die rasche Bereitstellung von Energiereserven, die in gefährlichen Situationen das Überleben sichern sollen (Kampf oder Flucht). Als Folge einer Adrenalinfreisetzung oder einer lokalen Adrenalinanwendung können Schweißproduktion, Gänsehaut und eine Pupillenerweiterung beobachtet werden. Zudem bekommt man auch einen trockenen Mund.

Adrenalin ist wichtig für den Kampf. Der schafft uns die Kräfte und Geschwindigkeit, die man zum Kämpfen braucht. Es ist aber nicht so einfach den Adrenalin im Körper zu kontrollieren. Das muss extra in verschiedenen Selbstverteidigungskursen gelernt werden.

Polizeiruf 110

Bei einer Gelegenheit in einer Notsituation rufen Sie sofort 110 an und informieren Sie die Polizei über einen Notfall. Versuchen Sie die Fragen des Operators so konkret wie möglich zu beantworten. Dafür brauchen Sie folgende Informationen:

  • Was ist passiert? Ereignis, Verletzte, besondere Gefahren
  • Wo ist etwas passiert? Notfallort
  • Wer meldet? Name, Standort, telefonische Erreichbarkeit
  • Formulieren Sie Ihr Anliegen möglichst kurz und knapp.
  • Gehen Sie so ruhig wie möglich auf die Fragen ein.
  • Warten Sie nach der Meldung das Eintreffen der Polizei ab.

(Quelle: Der Polizeipräsident in Berlin )